• Das Bestellerprinzip- was ist das? 

Seit dem 1. Juni 2015 ist das Mietrechtsnovellierungsgesetz und damit das Bestellerprinzip für die VERMIETUNG von Wohnungen in Kraft getreten.  Das bedeutet, dass die Vermittlungsprovision nur noch der bezahlen muss, der den Makler auch beauftragt! Das wird im Regelfall der Vermieter sein, da er die Wohnung schließlich dem Makler zur Veröffentlichung frei gibt. Der suchende Mieter kann  auch den Makler beauftragen und daraufhin die Courtage bezahlen!

Stetig wechselnde Mieter werden zur finanziellen Belastung für Vermieter. Mieter werden sich wohl schneller für eine Wohnung entscheiden wenn Sie keine Provision zahlen müssen.

• Gilt das Bestellerprinzip auch für den Kauf von Immobilien? Wie hoch ist die Maklercourtage? 

Teilweise JA! Für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen seit Ende 2020! Die Provisionen werden in der Regel dann hälftig geteilt (Wichtig: Der Gesetzgeber schreibt lediglich vor, das der Käufer nicht mehr Provision zahlen muss als der Verkäufer!) In Hessen betragen die Anteile dann zwischen 2,5% und 3,5% des Kaufpreises je Partei! Immobilien wie z.B. Mehrfamilienhäuser, Gewerbeobjekte und Grundstücke fallen nicht unter diese Regelung. Hier ist es dem Verkäufer überlassen sich an der Provision in beliebiger Höhe zu beteiligen.

Bei den meisten Immobilien macht eine Beteiligung des Verkäufers an der Maklercourtage viel Sinn. Für Kaufinteressenten ist es auf Anhieb ein Anreiz sich für diese Immobilie zu entscheiden. Die Kaufnebenkosten verringern sich dadurch und diese müssen in der Regel vom Eigenkapital bezahlt werden fordern die finanzierenden Banken! Die Angabe der Maklercourtage spiegelt psychologisch den Kaufpreis wieder. Eine niedrige Provision bedeutet für den Interessenten im ersten Augenblick auch oft ein fairer Kaufpreis. Das mag jedoch dann in der Realität anders aussehen. 

 Eine hohe Maklercourtage wie z.B. in Berlin von über 7,1% beeinflusst den Kunden Abstand von der Immobilie zu nehmen. Viele Suchende vermeiden auch die Immobilien die von Maklern angeboten werden- unter anderen wegen der teils horrenden Provisionssätze!

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